OB Palmer will 100 Milliarden für den Wohnungsbau

Der Bund soll ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für den Wohnungsbau auflegen – das fordern der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer und der Geschäftsführer des Mieterbunds in Reutlingen und Tübingen, Marc Roth. Wie die in Ulm erscheinende „Südwest Presse“ (Samstag) berichtet, nehmen sich die beiden das Sondervermögen für die Bundeswehr als Vorbild. Die Krise durch die Wohnungsnot sei für die Sicherheit Deutschland „so gefährlich wie der Angriff auf die Ukraine“, sagte Palmer der Zeitung.

Palmer und Roth sehen in fehlenden Wohnungen sozialen Sprengstoff und fordern ein Wirtschaftsprogramm, um den kommunalen Wohnungsbau anzukurbeln. In einer gemeinsamen Denkschrift schreiben sie laut „Südwest Presse“, deutschlandweit fehlten rund eine Million Sozialwohnungen sowie weitere 1,4 Millionen günstige Wohnungen. „Der neoliberale Ansatz, dass der Markt es richtet, erweist sich in Krisenzeiten als falsch“, heißt es weiter. (1916/23.08.2024)