Vieles deutet darauf hin – zu viel Medienkonsum hat gesundheitliche Folgen. Zwar lässt sich nicht bei allen Erkrankungen ein eindeutiger Zusammenhang nachweisen. Für die Ferienzeit haben Fachleute dennoch klare Tipps.
Ob ein erhöhter Medienkonsum zu mehr psychischen Krankheiten führt, ist Wissenschaftlern zufolge weiterhin unklar. Zwar gehe mit mehr Mediennutzung auch seit einigen Jahren eine erhöhte Zahl an psychisch Erkrankten einher, so das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) am Donnerstag in Berlin. Zugleich sei aber unklar, ob die verstärkte Nutzung von Sozialen Medien etwa die Ursache für diese Zunahme ist. Hier müsse die Wissenschaft noch wichtige Arbeit leisten.
Nichtsdestotrotz empfiehlt das Fachzentrum einen regulierten Umgang mit Medien während der anstehenden Ferienzeit. “Jede Stunde vor dem Bildschirm fehlt für Erlebnisse, soziale Beziehungen und Entwicklung.” Dabei sei es wichtig, Kinder nicht direkt nach dem Abschalten der Geräte mit Langeweile zu konfrontieren. “Attraktive Alternativen sind entscheidend, damit das Digitale nicht übermächtig wird.”
Hierzu bietet die DZPG nach eigenen Angaben ein Onlinetraining an, das praxisnahe Hilfestellungen für Regeln gibt. Dieses sei kostenlos und anonym und soll Machtkonflikte zwischen Eltern und Kind verhindern. “Es geht nicht nur darum, dass Kinder ihr Verhalten ändern – auch der Familienalltag muss so strukturiert sein, dass gesunder Medienkonsum überhaupt möglich wird.” Wichtig sei es, Heranwachsende in der Freiheit in den Ferien nicht einfach sich selbst zu überlassen.