Nürnberger Kultusgemeinde feiert Jubiläen mit neuer Thorarolle
Am Sonntag kommender Woche (8. September) feiert die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg ein Doppeljubiläum. Zum einen erinnert sie an die Einweihung der ehemaligen Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz, die 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurde, wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Donnerstag mitteilte. Zum anderen wird an die Eröffnung der aktuellen Synagoge und des Gemeindezentrums in der Arno-Hamburger-Straße vor 40 Jahren erinnert. Den Festakt, bei dem in einer öffentlichen Prozession eine neue Thorarolle in die Synagoge überführt wird, überträgt das BR-Fernsehen ab 14.50 Uhr live.
Die Thora ist das zentrale Buch, die Grundlage des jüdischen Glaubens, ihre Abschrift von Hand auf Pergament ein heiliges Ritual, teilte der BR weiter mit. Es erfolgt durch einen Sofer, einen für das Schreiben heiliger Texte speziell ausgebildeten Schreiber, und dauert etwa ein Jahr. Die offizielle Einführung einer neuen Thorarolle ist ein wichtiges Ereignis im Leben einer jüdischen Gemeinde, das festlich begangen wird. Am 8. September werden der bis dahin unvollendeten Schriftrolle die letzten Buchstaben hinzugefügt. Mit dabei sein wird auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). (00/2564/29.08.2024)