Die aus Ungarn stammende jüdische Künstlerin Magda Watts wird in Nürnberg mit einem Straßenschild geehrt. Das Straßenschild der neu benannten Straße werde am Donnerstag (17. Juli, 17 Uhr) im Stadtteil Gibitzenhof enthüllt, teilte die Stadt mit. Der Weg erinnert an das Leben und Werk der Holocaust-Überlebenden und international anerkannten Künstlerin, die 1929 in Birkenkirchen in Ungarn geboren wurde. Sie und ihre Familie wurden in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert, wo die Mutter und eine Schwester 1944 starben. Magda und ihre Schwester Sári überlebten die Gräuel und wurden später nach Nürnberg zur Zwangsarbeit gebracht.
In dieser Zeit begann Magda, Puppen zu basteln. Das habe ihr nicht nur geholfen, die Qualen des Kriegs zu überstehen und die traumatischen Erlebnisse ihrer Jugend zu verarbeiten, heißt es in der Mitteilung. Sie sei so zu einer einzigartigen Künstlerin geworden, die mit ihrer Kunst 2.000 Jahre jüdische Geschichte in Form von Puppen darstellte. Ihre Werke seien in Museen und Privatsammlungen zu finden, darunter im Puppenmuseum in Haifa, das mehr als 1.000 ihrer Puppen ausstellt.
Bei der Feier zur Straßenbenennung werde der Historiker Alexander Schmidt zum aktuellen Forschungsstand zum KZ-Außenlager der Siemens-Schuckertwerke sprechen und Stadträtin Réka Lörincz über „Stadtteile als Orte der Erinnerungsarbeit“, teilte die Allianz gegen Rechtsextremismus als Mitveranstalter mit. (2328/15.07.2025)