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NS-Gedenktag nimmt verfolgte Frauen ins Blickfeld

Beim bundesweiten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2026 wird in Rheinland-Pfalz ganz besonders an das Schicksal von Frauen erinnert. So wird bei der jährlichen Sondersitzung des rheinland-pfälzischen Landtags die ehemalige Leiterin der Gedenkstätte Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, Insa Eschebach, sprechen, wie aus dem am Dienstag in Mainz vorgestellten Programmheft hervorgeht. Dazu widmet sich eine Ausstellung im Landesparlament vom 14. Januar bis zum 19. Februar Frauen im Widerstand.

Landesweit umfasst das Programm über 50 Veranstaltungen, darunter Gedenkstunden, Kulturabende, Lesungen und Ausstellungen. In Koblenz und an den Standorten der psychiatrischen Kliniken in Alzey, Andernach und Klingenmünster finden Gottesdienste zur Erinnerung an die Opfer der NS-Krankenmorde statt. Das Mainzer Staatstheater führt am 22. und 27. Februar die Kammeroper „Der Kaiser von Atlantis“ von Viktor Ullmann (1898-1944) auf, die der Komponist während seiner Gefangenschaft im Ghetto Theresienstadt geschrieben hatte.

Der 27. Januar ist seit 1996 in der Bundesrepublik offizieller Gedenktag für die Opfer der NS-Herrschaft. Er erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Soldaten am 27. Januar 1945.