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Verfassungsschützer: Rechtsextremismus ist “schleichende Gefahr”

Der oberste Verfassungsschützer in NRW, Jürgen Kayser, sieht zunehmenden Rechtsextremismus als große Gefahr für die Demokratie, vor “der man besonders warnen muss“.

Der Chef des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, Jürgen Kayser
Der Chef des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, Jürgen KayserImago /Funke Foto Services

Rechtsextremismus ist laut dem Chef des nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes, Jürgen Kayser, aktuell die „größte Herausforderung für unsere Demokratie“. Kampagnen mit der „menschenverachtenden Ideologie“ der Rechtsextremisten würden zunehmend professioneller und zielten auf die Mitte der Gesellschaft ab, sagte Kayser dem Kölner Stadt-Anzeiger. Das sei „eine schleichende Gefahr für die Demokratie, vor der man besonders warnen muss“.

Verunsicherte Gesellschaft ist Nährboden für Rechtsextremismus

Viele Themen wie der Ukraine-Krieg, die Gasmangellage und die Migration von Flüchtlingen sorgten in weiten Teilen der Gesellschaft für Besorgnis und seien damit anschlussfähig, warnte der Verfassungsschützer. Der Inlandsnachrichtendienst habe vor allem Vereinigungen wie die Identitäre Bewegung mit ihrem Ableger „Revolte Rheinland“ im Blick, erklärte der Jurist. Die Gruppe sei besonders in Bonn und Düsseldorf aktiv und organisiere dort öffentlichkeitswirksame Aktionen.