Nordseite des Naumburger Doms wird restauriert

Am Naumburger Dom wird ab März die Fassade an der Nordseite saniert. Wie die Vereinigten Domstifter am Dienstag in Naumburg mitteilten, stehen dafür insgesamt 360.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm XI des Bundes und der Denkmalpflegeförderung des Landes Sachsen-Anhalt bereit. Weitere rund 40.000 Euro würden aus Eigenmitteln finanziert.

Geplant ist, die Natursteinoberfläche zwischen Chor und Querhaus einschließlich der Steinelemente der Fenster und des oberen Gesimsabschlusses vorsichtig zu reinigen. In schwierigen Bereichen sollen mittels Mikrostrahl und Laser restauratorische Reinigungen durchgeführt werden. Ziel sei die Reduzierung steinschädigender Ablagerungen mit Annäherung an das Erscheinungsbild des Ostchores, hieß es.

Auch die besondere Bauzier wie Wasserspeier und Balustrade muss laut Domstifter restauriert werden. Des Weiteren solle das Fenster in der Nordfassade ausgebaut und durch eine neue UV-filternde Verglasung ersetzt werden, hieß es. Die Arbeiten erfolgten auch mit Blick auf die Umgestaltung des Domumfeldes in den kommenden Jahren, sagte Stiftsdirektor Holger Kunde.

Bereits 2021 und 2022 seien entsprechende Arbeiten am Ost- und Westchor durchgeführt worden. Der Naumburger Dom, der seit 2018 zum Weltkulturerbe der Unesco gehört, sei aus Kalkstein erbaut. Durch Ablagerung einer harten Gipskruste an der Oberfläche komme es zu Verfärbungen, die substanzschädigend sein könnten, hieß es. Unter der Kruste kann den Angaben zufolge der Kalkstein aufweichen, was langfristig bis hin zum Steinverlust führen könne.