Nordkirchen-Landesbischöfin: “Dorfkirchen sind Orte der Begegnung”

Die evangelische Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt hat die Bedeutung von Dorfkirchen für die Begegnung von Menschen betont. Dorfkirchen seien in vielen Gemeinden einer der wenigen noch offenen Plätze, sagte die Theologin laut einer am Donnerstag verbreiteten Nordkirchen-Mitteilung. Die Nordkirchen-Veranstaltungsreihe „Dorfkirche mon amour“ mache diese Plätze mit Installationen, Musik, bildender oder darstellender Kunst noch sichtbarer, sagte Kühnbaum-Schmidt als Schirmherrin der Reihe.

Die Nordkirche unterstütze mit „Dorfkirche mon amour“ ab Freitag (21. Juni, 18 Uhr) auch eine Kunstausstellung in der Dorfkirche von Zahrensdorf (Landkreis Ludwigslust-Parchim) und feiere das 20-jährige Bestehen des dortigen Fördervereins für den Erhalt der Dorfkirche, hieß es. Gezeigt werden Grafiken zum Thema „Licht“ aus der Sammlung der Nordkirche.

„Licht ist in der Bibel eine Metapher für Gott und für Wahrheit“, sagte die Landesbischöfin. Licht gebe Orientierung. „Und Orientierung findet man am besten im Gespräch. Dafür eignen sich Dorfkirchen als Begegnungsorte, besonders wenn sie durch Kunst auch zu Erlebnisorten werden.“

Die Kirche in Zahrensdorf gehört den Angaben zufolge zu den ältesten Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern. 1230 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Das aus geschichteten Feldsteinquadern errichtete Langhaus ist ein typischer Kirchbau aus spätromanischer Zeit. Im 15. Jahrhundert erhielt der ursprünglich turmlose Bau einen Westturm. Als letzter Bauteil wurde im 17. Jahrhundert der Chor in Backstein angefügt.