Nordkirche zeichnet Künstler aus

Die Gewinnerinnen erhalten jeweils 1.000 Euro. Sie hatten sich in ihren Werken mit dem Motto „aus_halten“ auseinandergesetzt.

„aus_HALTEN“ heißt die Tanz-Choreographie von Lydia Klammer
„aus_HALTEN“ heißt die Tanz-Choreographie von Lydia KlammerNordkirche

Kiel / Greifswald. Die mit jeweils 1.000 Euro dotierten drei Hauptpreise des zweiten Kunstwettbewerbs der Nordkirche gehen an Iris Vitzthum (Wampen bei Greifswald), das Künstlerduo Elise Breitsprecher (Kiel)/Sarah Nadge (Eutin) sowie an Lydia Klammer (Brüel bei Schwerin). Vitzthum gestaltete unter dem Motto „Tropfenforschung“ drei Bilder, Breitsprecher/Nadge eine unbetitelte Fotoserie und Klammer eine Tanz-Choreografie, wie die Nordkirche mitteilt. Über 40 Künstlerinnen und Künstler aus dem Gebiet der Nordkirche hatten sich von dem Motto „aus_halten“ inspirieren lassen und Zeichnungen, Gemälde, Installationen, Videos sowie Audiofiles eingereicht.

Den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis der Jury erhalten Chili Seitz und Ute Dietz (Kiel) für ihr Projekt „Gemeinsam“. Bei einer digitalen Feier vergab die Jury aus Künstlern und Theologen die Preise. Die Suche nach einem Wettbewerbs-Motto im vergangenen Jahr sei stark von der Corona-Pandemie beeinflusst gewesen, sagte Bischof Tilman Jeremias (Greifswald) bei der Preisverleihung.

Wenn Aktionismus ins Leere läuft

Die Pandemie zeige, „dass es Situationen gibt, in denen Aktionismus und Selbstoptimierung ins Leere laufen“. Damit erhalte das Aushalten eine eigene Würde. Kunst und Religion seien Möglichkeiten, mit der ständigen Unverfügbarkeit des Lebens umzugehen. Dennoch erhalte das Motto „auf der Folie der schrecklichen Ereignisse“ in der Ukraine eine zusätzliche aktuelle Bedeutung, sagte der Bischof und erinnerte daran, was Menschen dort „Unfassbares auszuhalten haben“. (epd)