Nordkirche muss über Haushalts-Minus entscheiden
Wegen der Corona-Pandemie brechen die Einnahmen aus der Kirchensteuer ein. Die Synode der Nordkirche muss nun entscheiden, wie sie mit einem Rückgang von zehn Prozent umgeht.
Kiel. Die Nordkirche wird sich auf der nächsten Tagung ihrer Landessynode schwerpunktmäßig mit dem Haushalt des laufenden Jahres 2021 befassen. Angesichts „deutlich einbrechender Kirchensteuereinnahmen“ erlebe die Kirche finanziell „raue Zeiten“, sagte der Vize-Präses der Landessynode, Andreas Hamann. Stattfinden wird die Synode zum zweiten Mal digital am Donnerstag, 25. Februar, ab 14 Uhr und Freitag, 26. Februar, ab 9 Uhr.
Das Gesamtvolumen des landeskirchlichen Haushalts umfasse rund 553 Millionen Euro. Das seien rund zehn Prozent weniger als im vergangenen Jahr, so Hamann. Zwar sei in vielen Bereichen bereits „an der Kostenschraube gedreht“ worden. Um allen anstehenden Verpflichtungen nachkommen zu können, müssten jedoch 3,2 Millionen Euro aus den Rücklagen entnommen werden.
An Profil gewinnen
Durch einen breit angelegten Zukunftsprozess wolle die Nordkirche in den kommenden Jahren „deutlich an Profil gewinnen“. Hamann: „In Zeiten, wo man sich häutet und schält, kommt etwas Neues heraus. Das christliche Abendland wird davon nicht untergehen.“
Weiteres Thema der Synode wird die Gründung eines neuen Kommunikationswerks in der Nordkirche sein. Dabei sollen die beiden bisher bestehenden Bereiche der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und des Amts für Öffentlichkeitsdienst zusammengeführt werden. Damit reagiere die Kirche auf die „epochalen Umbrüche“ in der medialen Welt, sagte der Kommunikationsdirektor der Nordkirche, Michael Birgden. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit funktioniere nicht mehr „in den klassischen Kommunikationsstrukturen“. (epd)
Aktuelle Berichte zur Synode finden Sie am Donnerstag und Freitag auf evangelische-zeitung.de.