Nordkirche feiert Posaunentag in Kiel

In Kiel und Umgebung sind zahlreiche Konzerte geplant. Und in der Sparkassen-Arena steigt eine Premiere.

Rainer Sturm / Pixelio.de

Kiel. Mehr als 1.300 Bläser werden zum Posaunentag der Nordkirche vom 25. bis 27. Mai in Kiel erwartet. Unter dem Motto "Wer nur den lieben Gott lässt walten" sind unter anderem Konzerte an 33 Plätzen in Kiel geplant. Zum ersten Mal wird an dem Festwochenende auch der Tag der evangelischen Kirchenmusik unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) gefeiert. Mit einem Konzert in der Kieler Sparkassen-Arena mit 2.500 Musikern am Sonnabend, 26. Mai, möchte die Nordkirche die ganze Bandbreite der Kirchenmusik zeigen, erklärte Landeskirchenmusikdirektor Hans-Jürgen Wulf bei der Vorstellung des Programms. 
Das geplante Repertoire in der Sparkassen-Arena reicht von einfachen Kinderliedern über Gospel- und Popularmusik bis hin zu Klassik. Den angemeldeten Musikern aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegt bereits ein Notenheft für den Abend vor, mit dem sie sich vorbereiten können. In Workshops werden die Stücke vor dem Konzert noch einmal geprobt. Um 19 Uhr geht es dann auf die Bühne. "Das Konzert ist eine echte Premiere für uns. Bislang gab es landesweit lediglich spartenspezifische Veranstaltungen, an dem Abend musizieren alle gemeinsam", so Wulf. 

Mehr Mut für Musik

Auch 300 Jungbläser haben sich für das Festwochenende angemeldet. Mit den erfahrenen Kollegen werden sie am Freitag, 25. Mai, auf dem Asmus-Bremer-Platz in Kiel auftreten und am 26. Mai 33 kleinere Konzerte bestreiten, unter anderem am Kieler Kloster, auf dem Exerzierplatz und in der Kurmuschel in Laboe. Am Sonntag, 27. Mai, schwärmen die Musiker aus zu 25 Bläsergottesdiensten im Kirchenkreis Altholstein. Das Abschlusskonzert ist um 15 Uhr auf der Kieler Reventlou-Wiese.
Mit dem Posaunentag möchte die Nordkirche die Laienkultur pflegen. "Wir wollen Mut machen, Musik zu machen, auch wenn man mal den falschen Ton trifft", sagt Landesposaunenwart Daniel Rau. Die Konzerte sollen zeigen, dass es nicht nur auf Internetplattformen wie Youtube und Spotify gute Musiker gibt. "Auch direkt vor Ort in den Städten und Dörfern musizieren Menschen, und zwar mit viel Liebe zum Detail", so Rau.
In der Nordkirche gibt es 300 Posaunenchöre mit 5.000 Bläsern. Der Posaunentag findet alle vier Jahre statt und hat eine fast 100-jährige Tradition. Bereits 1920 fand in Hamburg ein Posaunentag vor der St. Michaelis Kirche statt. Der erste Landesposaunentag der neu gegründeten Nordkirche wurde 2014 in der Propstei Lauenburg veranstaltet. (epd)