Nordkirche: Bugenhagenmedaille für vier Ehrenamtliche

Die evangelische Nordkirche zeichnet vier Ehrenamtliche aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit der Bugenhagenmedaille aus. Christiane Eberlein-Riemke (71), Wilfried Kniffka (78), Elisabeth Lamprecht (70) und Gerhard Thimm (62) leisteten seit Jahrzehnten ehrenamtliche Arbeit in Kirchengemeinden und -kreisen, Ausschüssen, Arbeitsgruppen, kirchlichen Diensten und Werken, teilte die Nordkirche am Freitag mit. Die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, Kirsten Fehrs, werde die höchste Auszeichnung der Nordkirche am Sonntag (19. November, 14 Uhr) in einem Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Petri überreichen.

„Ohne solch ehrenamtliche Unterstützung wäre unsere Kirche, wäre unsere gesamte Gesellschaft nicht denkbar, wäre alles nichts“, befand Fehrs im Vorwege. Jesus habe einst „Ihr seid das Licht der Welt“ gesagt und damit all jene gewürdigt, die in ihrem täglichen Tun Hoffnung und Zuversicht verbreiten. „Auch die diesjährigen Empfängerinnen und Empfänger der Bugenhagenmedaille sind überzeugende Botschafter der Hoffnung“, sagte die Bischöfin.

Christiane Eberlein-Riemke übernehme seit über vier Jahrzehnten Leitungsverantwortung im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein, informierte die Nordkirche. Seit Anfang der 1980er-Jahre sei sie im Kirchengemeinderat und in weiteren Bereichen des Gemeindelebens in der Johannes-Kirchengemeinde Norderstedt-Friedrichsgabe aktiv. Sie gehöre der Kirchenkreissynode und dem Kirchenkreisrat an, sei seit 2018 Synodale der Nordkirche, seit 2019 stellvertretende Synodale der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).

Wilfried Kniffka unterstütze seit den 1960er-Jahren mit großem Zeit- und Krafteinsatz die kirchliche Arbeit, hieß es. Er war den Angaben zufolge Mitglied im Kirchenvorstand der Heilig-Geist-Kirchengemeinde Pinneberg und seit 1991 maßgeblich mitgestaltendes Mitglied der Synode des Kirchenkreises Pinneberg (später Hamburg-West/Südholstein) und Vorsitzender ihres Finanzausschusses. Als Mitglied in Kirchenkreisvorstand und Kirchenkreisrat habe er die Fusion der Kirchenkreise mit vorbereitet, hieß es.

Elisabeth Lamprecht habe sich in herausragender Weise um den Kirchenkreis Hamburg-Ost verdient gemacht. Mehr als 20 Jahre sei sie hochengagiertes Mitglied des Kirchengemeinderates Sasel. Seit 2001 gehöre sie der Synode und anschließend auch dem Kirchenkreisvorstand des damaligen Kirchenkreises Stormarn sowie nach der Kirchenkreisfusion dem Kirchenkreisrat Hamburg-Ost an. Mit hoher Präsenz bringe sie sich seit 2018 als stellvertretende Vorsitzende des Kirchenkreisrates in die Gremienarbeit ein.

Gerhard Thimm habe bereits über die Jugendarbeit seiner Wohnortgemeinden Rellingen und Halstenbek angefangen, die damalige Ausländerarbeit im Kirchenkreis Pinneberg mitzugestalten. 1994 sei er an der Gründung des Diakonievereins Migration beteiligt gewesen. Er ist den Angaben nach knapp 20 Jahre Mitglied des Kirchengemeinderats in Halstenbek und seit zwölf Jahren in der Kirchenkreissynode Hamburg-West/Südholstein. Seit 2012 ist er Mitglied im Geschäftsführenden Ausschuss Ökumene des Kirchenkreises, seit einigen Jahren dessen Vorsitzender, seit 2019 ist er im Vorstand des Zentrums für Mission und Ökumene (ZMÖ).