Nordkirche berät Gesetz zur Geschlechtervielfalt

Die Landessynode der evangelischen Nordkirche hat am Donnerstag ihre 18. Tagung in Travemünde begonnen. Auf der Tagesordnung stehen bis zum Sonnabend (30. September) neben dem Bericht von Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und einem Zwischenbericht zum Zukunftsprozess auch die Beratungen über das Kirchengesetz zur Berücksichtigung der Geschlechtervielfalt in der Nordkirche. Das Gesetz war im Februar 2022 schon einmal beraten worden und damals knapp gescheitert.

Auf der Tagesordnung stehen zudem ein Bericht der Vorsitzenden der Kirchenleitung, der Abschlussbericht des Datenschutzbeauftragten und der Sprengelbericht des scheidenden Schleswiger Bischofs Gothart Magaard. Er geht zum 1. November in den Ruhestand.

Am Freitag (29. September) werden sich rund 100 Synodale unter dem Motto „Unterwegs mit Dir“ auf einen zwölf Kilometer langen Pilgerweg vom mecklenburgischen Herrnburg im östlichen Umland Lübecks bis zur St. Jakobikirche in der Lübecker Innenstadt begeben. Auf der Strecke, die auch die ehemalige innerdeutsche Grenze passiert, sollen Synodale und Leitungsverantwortliche über die Zukunft der Nordkirche ins Gespräch kommen. Den Abschluss bildet ein gemeinsamer Gottesdienst aller Synodaler um 18 Uhr in der St. Jakobikirche.

Die Landessynode mit 156 Mitgliedern ist das Kirchenparlament und damit das höchste Leitungsgremium der Nordkirche und ihrer rund 1,8 Millionen Mitglieder. Die Synodalen repräsentieren die verschiedenen Ebenen der Nordkirche und arbeiten mehrheitlich ehrenamtlich.