Nach mehr als vierjähriger Bauzeit hat die nach Angaben der Betreiber größte Geburtsklinik in Norddeutschland am Donnerstag offiziell ihren Betrieb aufgenommen. Das Mutter-Kind-Zentrum „Henrike“ in Hannover bietet 35 Zimmer mit bis zu 67 Plätzen für Mütter und ihre Neugeborenen, wie der evangelische Sozialkonzern Diakovere und das Kinder- und Jugendkrankenhaus auf der Bult in Hannover gemeinsam mitteilten. Es soll jährlich rund 4.500 Geburten ermöglichen.
Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei rund 100 Millionen Euro. Etwa 80 Prozent davon übernimmt das Land Niedersachsen. Bis zu 18 Millionen steuert Diakovere bei. Das Haus sei ein „Leuchtturm“ für Niedersachsen, erklärten die Vorstände beider Betreiber: „Mit Henrike spielt Hannover in der allerersten Liga.“
Anfang Dezember 2024 hatte das Haus bereits den Probebetrieb aufgenommen. Der Hauptbetrieb sollte ursprünglich im ersten Quartal 2025 beginnen. Aufgrund baulicher Detailfragen verzögerte sich der Termin aber immer wieder.
Für die Geburtsklinik hatte Diakovere die Geburtsstationen seiner Traditionskrankenhäuser Henriettenstift und Friederikenstift am Standort des Kinderkrankenhauses zusammengeführt. Aus den Namen der beiden Krankenhäuser leitete der Konzern auch den Namen „Henrike“ ab.
Die neue Mutter-Kind-Klinik verzahne die Geburtsmedizin eng mit der Kinderheilkunde, betonten die Betreiber. Werdende Mütter, Neugeborene und Kinder fänden in einem vernetzten System künftig die bestmögliche Hilfe unter einem Dach. Kein Kind müsse mehr verlegt werden, Transporte entfielen.