“Noch Luft nach oben” bei Fallschirm-Wette mit Priestern

“Vom Himmel hoch, da komm ich her”, heißt es im Kirchenlied. Zwei Geistliche in Oberbayern wollen das wörtlich nehmen und den Absprung aus einem Flugzeug wagen. Für einen guten Zweck.

Am 8. Juni wollen sich zwei Priester in Oberbayern vor einem Freiluftgottesdienst aus einem Flugzeug stürzen und mit dem Fallschirm landen. Doch ob es dazu wirklich kommt, ist noch in der Schwebe. Denn es handelt sich um die Einlösung einer Wette. Voraussetzung dafür ist, dass bis zu dem Termin 15.000 Euro an Spenden für die Sanierung der Pfarrkirche zusammenkommen. Und dabei sei “noch gut Luft nach oben”, sagte Pfarrgemeinderätin Maria Meichelböck am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Um der Aktion noch einmal einen Schub zu verleihen, sind der Altenstadter Pfarrer Johannes Huber und sein Kaplan Livinus Ngwu neulich für ein Foto in der Lokalzeitung in die passende Montur geschlüpft: ein gelber Springeranzug, dazu das Gurtzeug. Kirchenpfleger Hans Görlich gesellte sich als Dritter im Bunde hinzu. Für den früheren Bundeswehr-Soldaten wäre der Fallschirmsprung allerdings kein Neuland, im Unterschied zu den beiden Priestern.

“Es geht um unser Gotteshaus in Schwabbruck, Generationen haben das gebaut und erhalten”, sagte Meichelböck, die die Wette mit ausgeheckt hat. “Ich würde mir so wünschen, dass ich den Pfarrer Huber springen seh’.” Sie fügte aber auch hinzu, dass die Kirche “einfach in der Kritik steht, sogar bei uns im Ort”. Weshalb das hoch gesteckte Spendenziel noch nicht erreicht sei.

Für den geplanten Tandemsprung selbst fallen keine Kosten an, die übernimmt ein örtlicher Fallschirmspringerclub. Sollte das Wetter nicht passen am 8. Juni, gibt es einen Ausweichtermin zwei Wochen später.

Alle Spender können an einer Verlosung teilnehmen. Es winken Gutscheine für Reisen oder eine Einkehr in örtlichen Gasthöfen. Die Ziehung der Gewinner werde auf jeden Fall stattfinden, selbst wenn es mit der Wette nicht klappen sollte, versicherte Meichelböck.

Die Pfarrkirche von Schwabbruck im Pfaffenwinkel ist 530 Jahre alt. Seit Mai 2023 läuft die Sanierung, für die etwas mehr als eine Million Euro veranschlagt sind. Die Kosten übernimmt zum größten Teil das Bistum Augsburg. Dazu kommen Mittel der öffentlichen Hand und ein Eigenanteil der Pfarrei in Höhe von 65.000 Euro. Mit dem in Aussicht gestellten Fallschirmsprung soll der fehlende Betrag aufgebracht werden.