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Noch keine Nachfolge für anhaltischen Kirchenpräsidenten Liebig

Bislang gibt es keine Entscheidung darüber, wer auf den anhaltischen Kirchenpräsidenten Joachim Liebig folgt. Am Samstag konnte sich die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts nicht auf eine Nachfolge einigen. Pfarrerin Birgit Neumann-Becker und Pfarrer Georg Neugebauer erhielten bei der Wahl in Dessau nicht die notwendige Mehrheit, wie die Landeskirche mitteilte. Liebig geht zum 1. März 2024 in den Altersruhestand.

Zur Tagung waren den Angaben zufolge 38 Synodale anwesend. Insgesamt hat die Evangelische Landeskirche Anhalts 26.250 Mitglieder.

Präses Christian Preissner betonte, dass diese Entscheidung der Synode “bei allem Bedauern” zu respektieren sei. “Wir werden nun vorerst in der Kirchenleitung der Landeskirche beraten, wie wir weiter vorgehen und wann eine neue Wahl stattfinden kann. In diesen Prozess wird auch die Synode einbezogen werden. Zu überlegen ist auch, ob unser Wahlgesetz eine Reform braucht.”

Neumann-Becker wurde 1963 in Görlitz geboren. Sie war als Pfarrerin und in der Erwachsenenbildung tätig. Von 2001 bis 2006 leitete sie die Projektstelle “Offene Kirchen” beim Gemeindekolleg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und war 2006 bis 2009 Fachreferentin für Ehrenamt und Offene Kirchen. Seit 2013 ist sie Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und Mitglied im Stiftungsrat der Gedenkstättenstiftung Sachsen-Anhalt.

Neugebauer wurde 1974 in Schönebeck geboren. Von 2011 bis 2019 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Systematische Theologie der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. 2018 wurde er in das Junge Forum der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Seit April 2019 ist Neugebauer Pfarrer in Aken (Elbe). Er ist verwitwet und Vater von drei Kindern.