Niedersachsen und Sachsen-Anhalt feiern Jahrestag der Grenzöffnung
Mit einer gemeinsamen Feier am Lappwaldsee haben die Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt am Sonnabend den 35. Jahrestag der Grenzöffnung begangen. Der gewählte Ort für die Feierlichkeiten, ein grenzüberschreitend entstehender See in der Region Helmstedt-Harbke-Büddenstedt, sei ein eindrucksvolles Symbol für die friedliche Zusammenarbeit und die Überwindung der ehemaligen innerdeutschen Grenze, teilte die niedersächsische Staatskanzlei mit. Der See entsteht aus den gefluteten Gruben des ehemaligen Tagebaus Helmstedt-Wulfersdorf, die in diesem Jahr zu einer durchgehenden Wasserfläche zusammenfließen werden.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, die Entschlossenheit und Zivilcourage vieler Menschen der DDR habe zum Fall der Mauer geführt. „Für mich ist und bleibt der 9. November 1989 aber auch mit einem weiteren Wert verbunden: der Solidarität. Die Menschen in der Bundesrepublik und in der DDR haben auch unter schwierigsten Bedingungen zueinander gehalten und dafür gesorgt, dass Gesprächsfäden nicht abrissen.“
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) betonte insbesondere den Mut und den Freiheitswillen der Menschen in der ehemaligen DDR: „Der 9. November 1989 wäre ohne den 9. Oktober in Leipzig, ohne den 26. Oktober in Halle, ohne die Demonstrationen in Wittenberg, Magdeburg, Dresden, Plauen und in vielen anderen Orten der DDR undenkbar gewesen.“ Den Drang nach Freiheit könne man nicht dauerhaft unterdrücken. „Am Ende triumphierten der Mut, die Selbstermächtigung und der Freiheitswille der Menschen über die Diktatur.“