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Niedersachsen reformiert gymnasiale Oberstufe

Das Niedersächsische Kultusministerium will die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe in der 11. Klasse reformieren. Ziel sei es unter anderem, die Schülerinnen und Schüler noch besser auf die Qualifikationsphase in den Klassenstufen 12 und 13 sowie auf das Abitur vorzubereiten, teilte das Ministerium am Mittwoch in Hannover mit.

„Mit den neuen Eckpunkten zur Einführungsphase schaffen wir mehr Freiräume für unsere Schulen und stärken die individuelle Profilbildung der Schülerinnen und Schüler“, sagte die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne).

Die Einführungsphase soll den Angaben zufolge künftig stärker als Brücke zwischen Sekundarbereich I und II fungieren und die Grundlage für eine fundierte Wahl der Prüfungsfächer für die Qualifikationsphase bilden. Geplant sind eine Kombination aus Pflicht- und Wahlpflichtfächern und – nach den Möglichkeiten der jeweiligen Schule – Vertiefungsunterricht.

Zudem sollen die Schulen künftig selbst entscheiden, ob sie den Unterricht im Klassenverband, Kursverband oder in einem gemischten System organisieren. Weitere Reformen sind die Anerkennung von Auslandsaufenthalten und die verbindliche Leistungsbewertung. In allen Fächern, mit Ausnahme von Sport und dem Vertiefungsunterricht, ist künftig eine Klausur pro Schulhalbjahr vorgesehen.

Die reformierte Oberstufe soll spätestens für Schülerinnen und Schüler gelten, die im Sommer 2027 in die Einführungsphase eintreten.