Niedersachsen beruft Ethikkommission für Pflegeberufe ein

Im kommenden Januar wird die Kommission ihre Arbeit beginnen. Sie soll Pflegekräften Orientierung und Sicherheit geben.

Zum Jahresende 2021 waren 442.900 Personen bei ambulanten Pflegeeinrichtungen beschäftigt. Das waren 134 Prozent mehr als Ende 2001
Zum Jahresende 2021 waren 442.900 Personen bei ambulanten Pflegeeinrichtungen beschäftigt. Das waren 134 Prozent mehr als Ende 2001Werner Krüper / epd

Hannover. Niedersachsens Landesregierung beruft eine Ethikkommission für die Berufe in der Pflege ein. Die entsprechende Verordnung ist am vergangenen Freitag in Kraft getreten. Ihre Arbeit soll die Kommission ab Januar 2023 aufnehmen.

Die Rahmenbedingungen in der Pflege veränderten sich ständig, sagte Sozialministerin Daniela Behrens (SPD): Durch den medizinischen Fortschritt, die Digitalisierung oder aktuelle Ereignisse wie Pandemien und Kriege. Pflegekräfte müssten sich täglich von Neuem der Herausforderung stellen, wie sie eine gute und gerechte Versorgung sicherstellen könnten.

Wer Mitglieder stellt

Sie verspreche sich von der Ethikkommission, dass sie den Pflegenden durch ausgewogene Empfehlungen für berufsethisches Handeln in schwierigen Fragestellungen Orientierung und Sicherheit gebe, betonte Behrens. Darüber hinaus werde die Kommission Pflegeeinrichtungen und -organisationen sowie die Pflegekräfte selbst in berufsethischen Fragen beraten.

Die Ethikkommission hat dem Ministerium zufolge 17 Mitglieder, die vom Sozialministerium auf Vorschlag von Berufs- und Fachverbänden berufen werden. Vertreten sind demnach Pflegepraxis, Pflegewissenschaft, Philosophie, Theologie, Rechtswissenschaften und Gesundheitsökonomie sowie Menschen mit Pflegebedarf oder Behinderung und deren Angehörige. In den nächsten Tagen sollen die vorschlagsberechtigten Organisationen aufgefordert werden, Vorschläge einzureichen. (epd)