Nie wieder Krieg: Werke von Barlach und Kollwitz in Osnabrück

Das Museumsquartier Osnabrück präsentiert vom 23. Juni bis zum 20. Oktober unter dem Titel „Barlach/Kollwitz – Nie wieder Krieg“ rund 140 Skulpturen und Grafiken von Ernst Barlach (1870-1938) und Käthe Kollwitz (1867-1945). Die Werke erzählten von menschlichem Leid, aber auch von der Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft, sagte Direktor Nils-Arne Kässens am Donnerstag bei der Vorstellung. Drei Skulpturen von Barlach, darunter das als „Schwebender Engel“ bekannte „Güstrower Ehrenmal“, sind in der evangelischen Kirche St. Katharinen zu sehen.

Die Schrecken des Ersten Weltkriegs seien für beide Künstler der Anlass gewesen, sich mit ihrer Kunst für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen, erläuterte Kässens. Die Ausstellung sei eine Reflexion über die Grausamkeiten aller Kriege und ein Aufruf zum aktiven Engagement für Frieden und Menschlichkeit. Sie lade dazu ein, über die Bedeutung von Frieden und Freiheit nachzudenken, und zeige, „dass diese Werte aktiv verteidigt werden müssen“.

Ausgangspunkt und namensgebend war den Angaben zufolge das Plakat „Nie wieder Krieg“, das Kollwitz für die Friedensbewegung nach dem Ersten Weltkrieg vor genau 100 Jahren geschaffen hat. Die Kirchengemeinde feiert zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag um 10 Uhr einen Gottesdienst. Unter der Überschrift „Der Schwebende“ gestalten Pastor Otto Weymann, Pastor Martin Wolter und Kirchenkreiskantor Arne Hatje an der Friedensorgel die Feier in der Kirche. Anschließend wird die Schau um 11.30 Uhr im Museumsquartier eröffnet.