Nicht nur Annette Bening glänzt in “Jahrhundertfrauen”

In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:

Santa Barbara in den 1970er-Jahren. Dorothea Fields (Annette Bening) erzieht ihren spät geborenen Sohn Jamie (Lucas Jade Zumann) alleine, ohne Partner. Das geht lang gut, gerät aber an Grenzen, als der Junge in der Pubertät immer höhere Anforderungen stellt.

Zum Glück gibt es aber noch zwei Mitbewohnerinnen in ihrem viktorianischen Anwesen, Abbie (Greta Gerwig) und Julie (Elle Fanning), die die alternde Mutter um Hilfe bittet; zwei junge Frauen, die in ihrem eigenen Leben selbst noch taumeln, in der gemeinschaftlichen Aufgabe, sich um Jamie zu kümmern, aber aufblühen.

Nur alle paar Jahre tritt der US-amerikanische Regisseur Mike Mills mit einer Arbeit hervor, zuletzt 2021 mit dem Road Movie “Come on. Come on”. Mit seinen bislang gerade mal vier Filmen hat er dennoch ein eindrucksvolles Independent-Oeuvre geschaffen.

Nach “Thumbsucker” (2005) und “Beginners” (2010) zeichnet sich auch “Jahrhundertfrauen” von 2016 durch sanften Humor und eine bewegende Beobachtungshaltung aus. Ebenso eigenwillig wie meisterhaft inszeniert, nähert sich Mills darin dem Rätsel des Mutterseins.

Getragen von der vorzüglichen Hauptdarstellerin Annette Bening, aber auch von profiliert interpretierten Nebenrollen fesselt die Beschreibung der Mutter-Sohn-Beziehung auch vor dem Hintergrund einer sich verändernden Gesellschaft.