Die in Stuttgart aufgewachsene Bildhauerin, Installations- und Performancekünstlerin Nevin Aladag erhält den mit 25.000 Euro dotierten Landespreis für Bildende Kunst 2025. Der Preis werde am Wochenende in Bernau im Schwarzwald (Kreis Waldshut) übergeben, teilte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst am Montag in Stuttgart mit. Nevin Aladag schaffe es immer wieder, das Publikum durch Perspektivwechsel und Vielseitigkeit zu überraschen, sagte Kunststaatssekretär Arne Braun. Ob Skulptur, Installation, Fotografie oder Performance – ihr Stil sei einzigartig, ihre Arbeiten seien fröhlich und einladend.
In der Werkschau „Crossing Traces“ zeigt die Preisträgerin vom 20. Juli bis 5. Oktober in Bernau ihre zentralen Werkgruppen aus den vergangenen Jahren. Die Ausstellung wird gemeinsam organisiert von der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe mit dem Hans-Thoma-Kunstmuseum Bernau.
Nevin Aladag wurde 1972 in Van in der Türkei geboren. Sie ist in Stuttgart aufgewachsen. Nach ihrem Studium bei Olaf Metzel an der Akademie für bildende Künste in München blieb sie der Stadt Stuttgart und Baden-Württemberg über eine rege Ausstellungstätigkeit verbunden. Seit 2002 lebt und arbeitet Aladag in Berlin. Seit 2020 ist sie Professorin für Skulptur in Bewegung an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Ihre Arbeiten sind in der Pinakothek der Moderne in München, in der Neuen Nationalgalerie Berlin, im SFMoma San Francisco, im Centre Pompidou Paris, in Shanghai und Hongkong und bald in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe zu sehen.
Der Landespreis für Bildende Kunst wird 2025 erstmals verliehen, er tritt an die Stelle des Hans-Thoma-Preises. Preisträgerinnen und Preisträger müssen in Baden-Württemberg geboren sein oder einen Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens im Land haben. Der Preis wird alle zwei Jahre in der Gemeinde Bernau übergeben und ist mit einer Preisträgerausstellung verbunden. (1715/14.07.2025)