Neujahrsempfang: Schwesig verleiht drei Landesorden

Auf ihrem Neujahrsempfang hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Montag in Wismar drei Verdienstorden verliehen. Die höchste Auszeichnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhielten Cornelia Nenz, die lange Jahre das Fritz-Reuter-Literaturmuseums in Stavenhagen leitete, der Mediziner Wolfgang Motz, der das Klinikum Karlsburg zu einem international renommierten Spezialzentrum entwickelte, und die für Flüchtlinge tätige Oksana Schoorlemmer, wie die Staatskanzlei mitteilte. Mit dem Orden werden laut Schwesig Menschen ausgezeichnet, „die etwas ganz Besonderes, etwas Herausragendes geleistet haben für unser Land und für unser Miteinander hier in Mecklenburg-Vorpommern“.

Cornelia Nenz erhielt die Auszeichnung für ihr Engagement auf dem Gebiet der Kultur- und Heimatpflege in MV. 1993 übernahm sie die Leitung des Fritz-Reuter-Literaturmuseums. Schwesig: „Über 20 Jahre hat Frau Nenz dort gewirkt. Heute ist dieses Literaturmuseum eines der angesehensten Museen seiner Art in ganz Deutschland. Das herausragende Engagement von Frau Nenz, zum Beispiel beim Ausbau der Fritz-Reuter Bibliothek mit über 15.000 Bänden oder der Weiterentwicklung des Museumsmagazins ‚kikut‘ zu einer angesehenen, wissenschaftlichen Zeitschrift, hat maßgeblich dazu beigetragen.“ Sie habe zudem zahlreiche ehrenamtliche Funktionen ausgeübt. Bis heute ist sie Mitglied im Kuratorium der Ehrenamtsstiftung MV.

Wolfganz Motz baute am Universitätsklinikum Greifswald den Lehrstuhl für Kardiologie an der Universität mit auf. Seit 1998 ist er Ärztlicher Direktor des Klinikums Karlsburg. „In wenigen Jahren ist es Prof. Dr. Motz mit herausragendem Engagement und guter Netzwerkarbeit gelungen, das Klinikum zu einem international renommierten Spezialzentrum zu entwickeln, mit modernster Ausstattung, mit hochqualifiziertem Personal und Operationstechniken, von denen einige in Karlsburg entwickelt worden sind“, befand Schwesig. Jährlich werden dort den Angaben nach rund 10.000 Herz- und Diabetespatientinnen und -patienten stationär behandelt. Mehr als 20.000 Operationen am offenen Herzen und 90.000 Herzkatheter-Untersuchungen seien in Karlsburg in den vergangenen 30 Jahren durchgeführt worden. „Das Engagement von Professor Motz geht weit über das Berufliche hinaus“, sagte Schwesig. Die Entwicklung des Klinikums Karlsburg sei für ihn „im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit“.

Oksana Schoorlemmer arbeitet hauptberuflich als Koordinatorin im Projekt „GLEICH Teilhaben“ des Bundesverbands Netzwerke von Migrant*innenorganisationen (Nemo) am Standort Schwerin und unterstützt Geflüchtete bei der Integration. Mit Kriegsausbruch in ihrem Heimatland habe für sie festgestanden, dort helfen zu müssen. Sie habe Spenden gesammelt, Unterstützer gesucht, Hilfskonvois organisiert und begleitet und Menschen geholfen, das Land zu verlassen. Auch um die Bereitstellung von Unterkünften habe sie sich bemüht. Schwesig: „Sie waren und sind Ansporn, Ansprechpartnerin und eine wertvolle Hilfe für die Ukraine-Hilfe des Landes.“ Mehrere Jahre habe sich Schoorlemmer im Vorstand des Ukrainisch-Deutschen Kulturzentrums Schwerin engagiert und 2023 den Verein „NordHaus UA“ mitgegründet.