Neues Zentrum für Krebs- und Infektionsforschung in Köln eingeweiht

Auf dem Gelände der Universitätsklinik Köln forschen Expertinnen und Experten für Onkologie, Infektionskrankheiten und Bioinformatik künftig gemeinsam in einem Gebäude. Der Neubau des Forschungsbereichs Translational Research for Infectious Diseases and Oncology (TRIO) wurde am Montag offiziell durch NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) eingeweiht. Das Land Nordrhein-Westfalen hat nach eigenen Angaben 90 Millionen für den Bau mit 400 Arbeitsplätzen beigesteuert. Die Ministerin würdigte die Einrichtung als einen Meilenstein für die anwendungsbezogene Forschung.

Das „Trio“-Gebäude diene als interdisziplinäre Denkfabrik mit hochspezialisierten technischen Großgeräten, hieß es. Dazu gehöre etwa das multidimensionale bildgebende Massenzytometer zur Untersuchung von gesunden und krankhaft veränderten Geweben. Diese Technik erlaube in Zusammenarbeit mit Bioinformatikern neue Einblicke in den Aufbau des „Tumormikromilieus“ bei einer Vielzahl an Krebserkrankungen. Gezielte Therapiestrategien könnten entwickelt werden.

Der Direktor des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) in Köln, Michael Hallek, unterstrich, dass das neue Forschungsgebäude die experimentelle Krebsforschung in einem Haus bündele und den Campus mit dem klinischen CIO-Gebäude ergänze. Das CIO ist den Angaben nach eines der größten Krebszentren in Deutschland und kombiniert Krankenversorgung mit Forschung auf internationalem Niveau. Neben Teilen des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) West (Essen und Köln) werden auch Forscherinnen und Forscher des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung in dem neuen Gebäude arbeiten.

Das Uniklinikum Köln ist gemeinsam mit dem Uniklinikum Bonn Standort des von Bund und Ländern finanzierten Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) in Nordrhein-Westfalen.