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Neues Thermohaus in der Gothaer Orangerie

Kälteempfindliche Pflanzen der Herzoglichen Orangerie Gotha überwintern künftig in einem neuen Gewächshaus. Das mit Folien bespannte Thermozelt aus Metallstreben wird ab September bis zu 400 Blütenstämmchen als Wintergäste aufnehmen, wie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Donnerstag in Rudolstadt mitteilte.

Bisher seien die Pflanzen in jedem Herbst in die Stadtgärtnerei Gotha verbracht worden. Nach der jüngsten Übernahme des Parkpflegeteams durch die Stiftung sei nun eine eigene Überwinterungsmöglichkeit geschaffen worden. Das neue Thermohaus, das energieeffizient mit Fernwärme beheizt werde, biete besonders viel Licht und höhere Temperaturen.

Die Fuchsien, Bleiwurz- und Enziansträucher werden den Angaben zufolge im Frühjahr in die Schmuckbeete der Orangerie eingelassen. Im Winter benötigten die Gewächse und Stauden jedoch besondere Bedingungen. Im bereits bestehenden Lorbeerhaus der Orangerie und dem benachbarten Treibhaus sei es für diese Gewächse zu kühl. Dort sei das Klima für die Bedürfnisse von Zitrus- und andere Orangeriekübelpflanzen optimiert worden.

Standort des neuen Gewächshauses ist das Gelände der ehemaligen herzoglichen Hofgärtnerei südlich des Lorbeerhauses. Hier standen bereits bis in die 1930er Jahre mehrere Gewächs- und Treibhäuser für die Orangerie.

Die Orangerie ist Teil der Parklandschaft mit Seen und Pavillons rund um das Schloss Friedenstein in Gotha. Die denkmalgeschützte Grünfläche ist den Angaben zufolge die älteste Gartenanlage nach englischem Vorbild auf dem Kontinent.