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Neues Chormusical rund um die sieben Worte Jesu am Kreuz

Nach vielen Monaten Probe ist es am 9. März so weit: Das Chormusical „7 Worte vom Kreuz“ wird in Bochum aufgeführt. Es zeigt, wie die Passionsgeschichte heute in den Alltag der Menschen wirken kann.

Bei dem Chormusical „7 Worte vom Kreuz“ steht der rund 700-köpfige Chor im Mittelpunkt
Bei dem Chormusical „7 Worte vom Kreuz“ steht der rund 700-köpfige Chor im MittelpunktStiftung Creative Kirche

„Es ist kein klassisches Passionsspiel, das die Geschichte der Kreuzigung erzählt“, macht Marcel Leskow klar. Er leitet das Projekt der Stiftung Creative Kirche in Witten. Er legt Wert darauf, dass das Chormusical die Passionsgeschichte in die heutige Zeit überträgt. Es geht um Fragen wie: Was macht mein Leben wertvoll? Wie stille ich meinen Lebensdurst? Ist das Leben hier alles oder kommt da noch was? „Und es endet nicht mit dem Kreuz, sondern es geht weiter und macht deutlich, dass es Hoffnung darüber hinaus gibt“, sagt Marcel Leskow.

Angefangen hat alles mit den Liedern zu den sieben Worten Jesu am Kreuz von Albert Frey. „Er dachte erst an ein Konzert“, erzählt Leskow. „Doch schnell war klar, dass wir mehr daraus machen könnten.“ So setzte sich der Autor Albert Frey mit dem Kreativteam der Stiftung Creative Kirche zusammen. Heraus kam dieses Chormusical. Im Mittelpunkt stehen die Lieder. „Drumherum gibt es eine Rahmenhandlung, durch die der Inhalt der Lieder auf die heutige Zeit übertragen wird“, sagt Marcel Leskow.

Am Anfang standen die Lieder

„Zwei Menschen treffen sich – Ben und Marie.“ Ben ist Sänger im Chor, Marie spielt im Orchester. Sie begegnen sich auf der Bühne und kommen ins Gespräch. „Es ist, als würden sie eine Reise zum Kreuz unternehmen“, sagt Leskow. „Ihnen fällt auf, dass die Liedtexte sie ansprechen und sie Parallelen zu ihrem Leben entdecken.“ Marie und Ben erleben, wie das Gottvertrauen in Jesus letzten Atemzügen ihnen Trost und neue Perspektive für ihren Alltag schenkt.

Autor Albert Frey
Autor Albert FreyStiftung Creative Kirche

„Die Lieder gehen echt unter die Haut, da stecken starke Gedanken drin“, berichtet Marcel Leskow. „Zum Beispiel ,Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist‘ ist toll. Mich spricht die Zeile an: ,Du wirst für sie sorgen, auch wenn ich es morgen nicht mehr kann‘.“

Autor und Komponist Albert Frey prägt als musikalischer Produzent seit über 25 Jahren die „Feiert-Jesus!“-Reihe. Lieder aus seiner Feder wie „Wo ich auch stehe“ oder „Anker in der Zeit“ sind Klassiker des Gemeindegesangs geworden.

700 Sängerinnen und Sänger

In Bochum stehen rund 700 Sängerinnen und Sänger auf der Bühne. Seit Monaten proben sie die Stücke – teils in Chören oder Gesangvereinen, teils als Einzelsänger. „Für die Einzelsänger gibt es zwischen acht und zehn Termine für Einzelsängerproben“, sagt Marcel Leskow. Der große Chor trifft sich drei Mal: Am Anfang zur Kick-Off-Probe, zur Haupt- und zur Generalprobe.

Neben dem Chor gibt es vier Solo-Sängerinnen und -Sänger: Anja Lehmann (Sopran), Yasmina Hunzinger (Alt), Benjamin Gail (Tenor) und Michael Janz (Bass). Musicaldarstellerin Kathleen Bauer und Musicaldarsteller Dominik Doll ergänzen das Ensemble.

Begleitmaterial für Gottesdienste und Hauskreise

„Was uns bei diesem Chorprojekt wichtig ist, ist das Begleitprogramm“, sagt Marcel Leskow. „Auf unserer Internetseite gibt es verschiedenes Material.“ Unter www.aufatmen.de/7worte sind Gottesdienst- und Predigtentwürfe zu finden. „Im SCM-Verlag ist ein Sonderheft ,7 Worte vom Kreuz‘ erschienen.“ Darin gibt es Gedankenanstöße zu jedem der sieben Worte, die sich gut als Gesprächsgrundlage eignen – etwa für Hauskreise oder andere Runden.

Eine Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen, bieten Impulse zu den 7 Worten sowie das Wohnzimmer-Erzählkonzert zu Karfreitag, das mit Albert Frey aufgezeichnet wurde. Die Impulse gibt es auf dem YouTube-Kanal der Creativen Kirche unter „Passionszeit und Ostern“. Marcel Leskow ergänzt: „Alle Lieder sind auch online verfügbar.“ Er geht davon aus, dass die Lieder in die Gemeinden eingehen. „Wir hoffen sehr, dass sich Menschen mit dem Thema beschäftigen und erleben, dass diese Worte mit ihrem Leben zu tun haben.“

Eine weitere Aufführung gibt es am 16. März in Bamberg. Für die Passionszeit 2025 sind weitere Aufführungen in ganz Deutschland geplant. Mitsingen ist ebenfalls möglich; die Proben starten im Herbst 2024.