Im Kölner Domverlag ist unter dem Titel „Der Kölner Dom in Leichter Sprache“ ein neuer Domführer erschienen. Das von Hannah und Harald Schlüter verfasste Buch richtet sich besonders an Menschen mit Lernschwierigkeiten, kognitiven Beeinträchtigungen sowie eingeschränkter Sprach- oder Lesefähigkeit, wie die Dombauhütte am Dienstag mitteilte.
Konzipiert ist der 52 Seiten umfassende Domführer als Rundgang durch und um die Kölner Kathedrale. An einzelnen Stationen erhalten die Leser Informationen zum Dom, seiner Bedeutung, Geschichte, Architektur und den wichtigsten Kunstwerken. Konzeption und Texte stammen von der Förderschullehrerin Hannah Schlüter und dem stellvertretenden Leiter des Domforums, Harald Schlüter.
Seit einigen Jahren ist der Kölner Dom nach eigenen Angaben darum bemüht, die gotische Kathedrale allen Menschen barrierefrei zu erschließen. So erschien beispielsweise 2007 im Kölner Domverlag ein Reliefbuch zum Dom für blinde und sehbehinderte Menschen. Zugleich wurden auch die Angebote um spezielle Domführungen für diese Zielgruppe erweitert. Im vergangenen Jahr wurde ein Tastmodell des Domes aus Bronze vor dem Petersportal an der Westfassade der Kathedrale aufgestellt.
Schätzungen zufolge besteht in Deutschland für etwa 14 Millionen Menschen ein Bedarf an Informationen, Bildungs- oder Unterhaltungsangeboten in Leichter oder Einfacher Sprache. Leichte Sprache hat – in Abgrenzung zur Einfachen Sprache – ein festes Regelwerk. Alle Texte in Leichter Sprache werden von Personen aus der Zielgruppe auf ihre Verständlichkeit geprüft.