Neues Alleenkonzept für Brandenburg

In Brandenburg soll ein neues Konzept zur langfristigen Sicherung der Alleen beitragen. In der am Dienstag vom Kabinett beschlossenen „Alleenkonzeption 2030“ seien insgesamt 36 Maßnahmen festgelegt, teilte die Staatskanzlei in Potsdam mit. Unter anderem sei geplant, in den Jahren 2024 bis 2028 rund 20.000 Bäume in Alleen und Baumreihen an Straßen und Wegen zu pflanzen.

Trotz vorhergehender Programme und der Pflanzung von Alleebäumen im Umfang von mehr als 200 Kilometern habe Brandenburg seit 2006 rund 600 Kilometer Alleen verloren, hieß es. Gut 90 Prozent dieser Alleebäume hätten aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden müssen. Derzeit gebe es im Bundesland rund 1.740 Kilometer Alleen an Bundes- und Landesstraßen außerhalb von Ortschaften. Von den rund 420.000 Straßenbäumen seien rund ein Drittel Alleebäume. Mehr als 70 Prozent der Alleebäume sind den Angaben zufolge älter als 80 Jahre alt.

Für die Etablierung eines Alleen-Kompetenzzentrums bis Ende des Jahres stünden insgesamt 500.000 Euro zur Verfügung, hieß es. Für die neue Konzeption sei zudem eine landeseinheitliche Alleendefinition erarbeitet worden. Kern sei die Festlegung, dass die ästhetische Wirkung, der kulturhistorische Wert sowie die ökologische Bedeutung einer Allee oder Baumreihe bereits ab einer Mindestlänge von 100 Meter einsetzen.

Hauptproblem beim Erhalt der Alleen seien fehlende Flächen, hieß es. Zur Verkehrssicherheit würden Bäume unter anderem mit viereinhalb Metern Abstand vom Fahrbahnrand gepflanzt. Für eine einen Kilometer lange Allee werde so mehr als ein Hektar Fläche benötigt.