Neueröffnung der Dauerausstellung zur Geschichte der Abtei Brauweiler

Zum 1.000. Jubiläum der Abtei Brauweiler in Pulheim ist die Dauerausstellung zur Geschichte des Klosters neugestaltet worden. Ab dem 29. Juni werde erstmals die Gesamtgeschichte des Ortes von der Gründung bis in die Gegenwart in einer Ausstellung erzählt, kündigte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) am Dienstag an. Gezeigt werden rund 30 Exponate, darunter architektonische Fragmente, Dokumente sowie Gegenstände aus der früheren Arbeitsanstalt Brauweiler.

Die barrierefreie Ausstellung mit dem Titel „1.000 Jahre Abtei Brauweiler – Ein Ort rheinischer Geschichte“ bietet zudem Video- oder Hörstationen mit Zeitzeugengesprächen oder Hintergrundinformationen. Tastobjekte und Duftstationen sollen die Geschichte sinnlich erfahrbar machen. Für Kinder wurde die Klostergeschichte als Comic aufbereitet.

Die ehemalige Benediktinerabtei wurde 1024 gegründet und hat eine wechselvolle Geschichte. Nach der 800-jährigen Zeit als Kloster wurde die Abtei unter der französischen Besatzung 1802 säkularisiert. Unter preußischer Herrschaft wurde sie als Arbeitsanstalt genutzt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten entstand dort 1933 zunächst ein frühes Konzentrationslager, dann bis 1945 ein Gestapo-Gefängnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich in den Gebäuden zuletzt ein Landeskrankenhaus.

Heute wird das Gelände für Dienststellen des LVR sowie als LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler genutzt. Neben der Dauerausstellung befindet sich dort eine ebenfalls neu konzipierte und vergrößerte Gedenkstätte. Sie dokumentiert die Zeit von 1933 bis 1945 und ist den Opfern der früheren Arbeitsanstalt und des NS-Regimes gewidmet.