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Neuer Rekord – 460.771 Jägerinnen und Jäger in Deutschland

Das Image der Jagd in Deutschland war lange Zeit nicht gut. Doch geht es nach der Zahl der Jagdschein-Inhaber, dann tut sich etwas. Immer mehr Bundesbürger gehen auf die Pirsch.

Immer mehr Bundesbürger gehen auf die Jagd. Ende 2024 seien bundesweit 460.771 Jägerinnen und Jäger aktiv gewesen, teilte der Deutsche Jagdverband (DJV) am Freitag in Berlin mit. Das sei ein neuer Rekord und ein Anstieg um über ein Drittel (41 Prozent) innerhalb von drei Jahrzehnten. Der Anteil von Jägerinnen liegt bei 11 Prozent.

Über ein Fünftel (22 Prozent) der Menschen mit Jagdschein leben in Nordrhein-Westfalen: 101.924. Damit wurde erstmals die Marke von 100.000 in einem Bundesland geknackt. Danach folgen Bayern (75.000) und Niedersachsen (70.000).

Statistisch gesehen gibt es jetzt genau 5,5 Jägerinnen und Jäger pro 1.000 Einwohner in Deutschland – ein Anstieg um 38 Prozent gegenüber 1994. Bezogen auf die Einwohnerzahl leben in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Jagdscheininhaber, nämlich 10 pro 1.000 Menschen. Auf Platz 2 folgen Niedersachsen (9) und danach Schleswig-Holstein (8).

Die Menschen in Deutschland üben die Jagd zumeist ehrenamtlich aus. Voraussetzung ist das Bestehen einer umfangreichen staatlichen Jägerprüfung. Zahlreiche Aufgaben sind gesetzlich verankert. Jägerinnen und Jäger sorgen beispielsweise für Artenvielfalt, helfen Tierseuchen einzudämmen und Wildschäden zu reduzieren. Bei Wildunfällen stellen sie Bescheinigungen für die Versicherung aus und suchen mit speziell ausgebildeten Hunden nach verletzten Wildtieren.