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Neuer Besucherrekord für Dokumentation Obersalzberg

In seinem Domizil hoch über Berchtesgaden entschied Adolf Hitler über Verfolgung, Krieg und Völkermord. Ein auf dem Obersalzberg eingerichtetes Museum zieht immer mehr Besucher an, die sich informieren wollen.

Die Dokumentation Obersalzberg hat 2024 einen neuen Spitzenwert bei den Besucherinnen und Besuchern verzeichnet. So kamen über 205.000 Menschen, um die Dauerausstellung “Idyll und Verbrechen” zu sehen, wie das Museum am Mittwoch mitteilte. Das sind gut 34.000 mehr Besucher als im bisherigen Rekordjahr 2015.

“Wir sind überwältigt von dem großen Interesse an der Dokumentation Obersalzberg im ersten Kalenderjahr nach der Eröffnung”, sagte Leiter Sven Keller. Auch die Rückmeldungen zur Ausstellung sowie zum Bildungs- und Veranstaltungsangebot seien überaus positiv. “Besonders freuen wir uns zu sehen, wie viel Zeit sich die Gäste für den Ausstellungsbesuch nehmen und wie konzentriert sie sich mit dieser schwierigen Thematik auseinandersetzen.” Seit 28. September 2023 ist die Schau in einem deutlich größeren Neubau zu sehen.Zentrum von Macht und Terror

Im Mittelpunkt steht der historische Ort Obersalzberg, den Adolf Hitler ab 1933 zu seiner Wahlheimat machte. Die Schau setzt sich in fünf Kapiteln mit dem scheinbaren Gegensatz zwischen der idyllischen Berglandschaft und den Verbrechen der NS-Herrschaft auseinander. Rund 350 Objekte, Dokumente, Fotografien und multimediale Elemente erzählen von der Rolle des Obersalzbergs als Zentrum von Macht und Terror und beleuchten das Schicksal der Opfer des NS-Regimes.

Der Diktator verbrachte zwischen 1933 und 1945 rund ein Viertel seiner Amtszeit hoch über Berchtesgaden. In seinem Berghof entschied er über Verfolgung, Krieg und Völkermord. Der Obersalzberg gilt damit neben Berlin als wichtigstes Machtzentrum der NS-Gewaltherrschaft.

Das Areal umfasste Anwesen für Hitler sowie weitere NSDAP-Funktionäre. Darüber hinaus wurde ein komplexes System aus Verwaltungsgebäuden, militärischen Anlagen, Wohnsiedlungen für das Personal sowie Bunkern errichtet. Die Anlagen wurden während eines Luftangriffes der Alliierten am 25. April 1945 stark zerstört und ab 1951 teilweise abgebrochen.