Neue Vereinigung von Rabbinern in Deutschland gegründet

19 liberale Rabbinerinnen und Rabbiner haben sich jetzt neu zusammengeschlossen. Eine Rabbinerkonferenz ersetzt diese Gruppe aber nicht.

In Deutschland gibt es eine neue Vereinigung von Rabbinerinnen und Rabbinern: Kürzlich wurde die Liberale Rabbinervereinigung in Berlin gegründet, wie der Verein am Dienstag mitteilte. Zu den Gründungsmitgliedern gehören demnach 19 Personen. Der Verein sieht sich als Nachfolgeorganisation der Vereinigung der liberalen Rabbiner Deutschlands, die von 1899 bis 1938 bestand.

In Deutschland gibt es zwei Rabbinerkonferenzen: die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland und die Allgemeine Rabbinerkonferenz Deutschland (ARK). Die ARK vertritt Rabbinerinnen und Rabbiner der nicht-orthodoxen Strömungen wie liberale und konservative. Bisher sind in der ARK auch die Mitglieder des Gründungsvorstandes der neuen Vereinigung vertreten: Alexander Grodensky (Luxemburg) als Vorsitzender des neuen Vereins sowie Andreas Nachama (Berlin) und Natalia Verzhbovska (Bielefeld) jeweils als Vize.

Laut Mitteilung von Dienstag ist ein Ausgangspunkt für die Gründung der neuen Vereinigung, einen kollegialen Austausch und eine gemeinsame inhaltliche Arbeit der liberalen Rabbinerinnen und Rabbiner zu vertiefen.

„Die Rabbinervereinigung versteht sich als ein freiwilliger und freier Zusammenschluss von deutschsprachigen Rabbinerinnen und Rabbinern und als Vertreterin ihrer berufsständischen Interessen“, heißt es. Sie sehe sich der World Union for Progressive Judaism und den mit dieser verbundenen Organisationen, insbesondere der Union progressiver Juden in Deutschland (UpJ) und der European Union for Progressive Judaism (EUPJ), zugehörig. Aus beiden Vereinigungen kam Unterstützung für die Neugründung.