Das neue Kirchenparlament der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig ist fast komplett. In den elf Propsteisynoden der Landeskirche wurden jetzt 36 Mitglieder in die Synode gewählt, wie Kirchensprecher Michael Strauß am Dienstag in Wolfenbüttel mitteilte. 16 von ihnen rücken neu in das Parlament. Insgesamt hat die Landessynode 46 Mitglieder. Damit wird sie sich im nächsten Jahr zu rund einem Drittel personell erneuern. Weitere Mitglieder werden bis zum Jahresende von der Kirchenregierung berufen.
Unter den Gewählten sind 17 Frauen und 19 Männer. Zwölf von ihnen sind zum Pastor oder zur Pastorin ordiniert, 24 haben keine Ordination. Zahlreiche Mitglieder sind ehrenamtlich für die Synode tätig.
Die Amtszeit der aktuellen 13. Landessynode läuft noch bis zum 31. Dezember. Die 14. Landessynode nimmt am 1. Januar 2026 offiziell ihre Arbeit auf. Sie wird sich am 6./7. Februar bei einer Sitzung in Königslutter konstituieren und dann für sechs Jahre bis Ende 2031 im Amt sein.
Die Synode ist neben der Landesbischöfin, der Kirchenregierung und dem Landeskirchenamt eines der vier Leitungsorgane der braunschweigischen Landeskirche. Sie beschließt Gesetze und Ordnungen, wählt den Bischof oder die Bischöfin, wacht über die Finanzen und beschließt den Haushaltsplan.
Die 13. Landessynode hatte bei ihrer jüngsten Sitzung in Wolfenbüttel und Braunschweig die bisherige Berliner Pröpstin Christina-Maria Bammel (52) zur neuen Bischöfin der Landeskirche gewählt. Sie übernimmt die Nachfolge von Christoph Meyns (63), der im Juli in den Ruhestand gegangen war. Außerdem beschloss die Synode, die Zahl der Propsteien bis 2030 von elf auf vier zu verringern.
Die braunschweigische Landeskirche gehört mit rund 270.000 Mitgliedern zu den kleineren der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Ihr gehören 262 Gemeinden mit rund 230 Pfarrerinnen und Pfarrern im Südosten Niedersachsens und Teilen des Ostharzes an.