Neue Stolpersteine in Rom erinnern an deportierte Juden

In Rom erinnern 21 neue Stolpersteine an deportierte Jüdinnen und Juden. Laut Stadtverwaltung wurden die Messing-Mahnmale am Dienstag und Mittwoch in sieben Bezirken Roms installiert. Viele der Betroffenen wurden am 16. Oktober 1943 verhaftet. Damals riegelten SS-Einheiten das jüdische Ghetto in Rom ab und trieben die Bewohner aus ihren Wohnungen. Gleiches geschah auch in anderen Teilen der Stadt, wo weitere SS-Leute mit Adressenlisten der jüdischen Bewohner unterwegs waren. Zwei Tage später wurden 1.260 Gefangene in Viehwaggons nach Auschwitz gebracht. Es überlebten nur 16.

Mehr als 230 Stolpersteine wurden bislang in Rom verlegt, organisiert vom Verein „Arte in memoria“. In Italien steht das Projekt unter der Schirmherrschaft von Staatspräsident Sergio Mattarella. Die in das Straßenpflaster eingelassenen Gedenktafeln sind etwa zehn mal zehn Zentimeter groß und erinnern in 30 europäischen Ländern an von den Nationalsozialisten verfolgte und ermordete Menschen. Das Projekt des deutschen Künstlers Gunter Demnig gilt mit mittlerweile über 100.000 Stolpersteinen als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.