Neue Kafka-Ausstellung in Marbach

Vor 100 Jahren starb Franz Kafka. Eine neue Ausstellung in Marbach präsentiert Briefe des Schriftstellers und andere Erinnerungsstücke.

Mehr als 100 Exponate werden in der Ausstellung “Kafkas Echo” ab Sonntag in Marbach zu sehen sein. Das Deutsche Literaturarchiv (DLA) präsentiert bis 26. Januar Manuskripte, Briefe, Fotos und Erinnerungsstücke des Schriftstellers Franz Kafka (1883-19249). Anlässlich seines 100. Todestag am 6. Juni steht auch die künstlerische Rezeption seines Werks im Mittelpunkt der Ausstellung, wie das DLA am Dienstag in Marbacg mitteilte.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) werden die Ausstellung nach Angaben der Veranstalter eröffnen. Tomas Kafka, Botschafter der Tschechischen Republik in Deutschland, wird per Videogruß dabei sein. Er ist mit dem Schriftsteller nicht verwandt; der Vater des Diplomaten hat aber Werke Kafkas ins Tschechische übersetzt. Angekündigt sind neben der DLA-Direktorin Sandra Richter auch der Schriftsteller Daniel Kehlmann, der Drehbuchautor David Schalko sowie der Präsident der Deutschen Schillergesellschaft, Kai Uwe Peter.

Im Rahmen der Ausstellung kooperieren laut Literaturarchiv die drei Einrichtungen, die die weltweit größten Kafka-Bestände verwahren: die National Library of Israel, die Bodleian Libraries Oxford und das Literaturarchiv. Sie haben eine gemeinsame virtuelle Seminarreihe für Studierende und Wissenschaftler entwickelt, die länderübergreifend im Internet angeboten werden soll.

Das DLA wurde 1955 in der Geburtsstadt Friedrich Schillers gegründet und sammelt Manuskripte und Typoskripte, persönliche Gegenstände und Digitalliteratur von deutschsprachigen Autoren. Zu der Einrichtung gehören das Archiv mit Beständen von 1750 bis zur Gegenwart, das Schiller-Nationalmuseum, das Literaturmuseum der Moderne sowie das Collegienhaus. Träger ist die Deutsche Schillergesellschaft.