Dieser Schritt war längst überfällig: Dass sich die Muslime in Deutschland zusammenschließen, die einen aufgeklärten und fortschrittlichen Islam vertreten. Mit dem „Muslimischen Forum Deutschland“ (Seite 4) bekommen nun auch endlich diejenigen eine Stimme, die sich von den eher traditionell-konservativen islamischen Organisationen hierzulande nicht vertreten fühlen. Das sind sicher vor allem die Menschen, die zwar kulturell einen islamischen Hintergrund haben, ihre Religion aber nicht oder nur in begrenztem Maße praktizieren. Und das dürften nicht wenige sein.
Mit dem neuen Interessenverband eröffnen sich zudem Chancen für den Staat: Zum Beispiel für die Gespräche über Inhalt und Ausrichtung des islamischen Religionsunterrichts oder auch für die Hilfe bei der Integration von Flüchtlingen.
Auch die Kirchen sollten die Chance nutzen, mit dem „Muslimischen Forum Deutschland“ ins Gespräch zu kommen. Das gemeinsame Wertefundament könnte dem christlich-muslimischen Dialog ganz neue Impulse verleihen.
Artikel teilen: