Neue Geschäftsführerin für Verein der SchUM-Städte

Birgit Kita ist die neue Geschäftsführerin des Vereins der SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz. Die Wahl-Mainzerin sei eine ausgewiesene Fachfrau in Sachen Vermittlung und Welterbe, teilte der Verein am Dienstag in Speyer mit. Der Sitz der Geschäftsstelle des Vereins, der sich dem Schutz, dem Erhalt und der Erforschung des jüdischen Erbes der drei Städte widmet, ist Worms. Von 2015 bis 2023 leitete Kita die Vermittlung und Museumspädagogik am Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums Mainz, wo sie auch als Kuratorin tätig war.

Die Entwicklung einer einheitlichen Strategie für die Interpretation und Präsentation des Unesco-Weltkulturerbes sei für sie eine besonders reizvolle Aufgabe, sagte Kita. Die drei alten Reichsstädte Speyer, Worms und Mainz bewahrten mit ihren mittelalterlichen jüdischen Stätten ein gemeinsames kulturelles Erbe von außergewöhnlichem, universellem Wert.

Kita studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie sowie Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Anschließend arbeitete sie als freie Kuratorin, Autorin und Bauforscherin für verschiedene Institutionen in Limburg, Mainz und Wiesbaden. Unter anderem erarbeitete Kita die Ausstellung „…es ist Licht geworden nach langer Nacht. Mainzer Synagogen – Architektur und Geschichte“.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Birgit Kita eine renommierte Expertin sowohl in der Vermittlungsarbeit als auch in Sachen Welterbe für den SchUM Verein gewinnen konnten“, sagte die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) als Vorstandsvorsitzende des Vereins. Eine Aufgabe Kitas werde es sein, das Thema SchUM deutschlandweit bekannt zu machen, sagte Seiler.

Träger des im Jahr 2014 gegründeten Vereins „SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz“ sind neben den drei Städten am Rhein das Land Rheinland-Pfalz, die Jüdische Gemeinde Mainz, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz. Der Name „SchUM“ leitet sich aus den Anfangsbuchstaben der hebräischen Namen Schpira (Speyer), Warmaisa (Worms) und Magenza (Mainz) her. Seit 2021 gehören der Speyerer Judenhof, der Wormser Synagogenbezirk sowie die alten jüdischen Friedhöfe in Worms und in Mainz zum Unesco-Weltkulturerbe.