Neue Engagementstrategie gibt Empfehlungen für Freiwilligenarbeit

Um die Freiwilligenarbeit im Land Bremen zu stärken, braucht es neben vielfältigen Formen öffentlicher Wertschätzung und Anerkennung vor allem gute Strukturen. Das ist eine Kernaussage der neuen Engagementstrategie für das Land Bremen, die in anderthalbjähriger Arbeit entwickelt wurde, wie die Bremer Freiwilligen-Agentur am Mittwoch mitteilte.

Dabei gehe es um die hauptamtliche Unterstützung von Freiwilligen in der Koordination, ausreichende Austausch-, Beratungs- und Qualifizierungsangebote sowohl in Bremerhaven als auch in Bremen und den Abbau von Hürden. „Dies betrifft einerseits Menschen, die bislang aufgrund von Armut oder mangelnden Sprachkenntnissen von Engagement ausgeschlossen sind, aber auch Freiwilligen-Organisationen, die an zu komplexen Förderanträgen scheitern“, erklärte Benjamin Moldenhauer, Sprecher der Bremer Freiwilligen-Agentur.

Konkrete Vorschläge warteten nun auf ihre Umsetzung. Dazu gehörten eine hauptamtlich unterstützte Freiwilligen-Agentur für Bremerhaven und die Einrichtung einer Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilliges Engagement. Moldenhauer nannte außerdem die Idee eines gemeinsamen Ortes in der Stadt, der zur Sichtbarkeit des Engagements und zur stärkeren Zusammenarbeit unter Freiwilligen-Organisationen beitragen soll.

Die Bremer Freiwilligen-Agentur hat den Beteiligungsprozess zur Erarbeitung der Engagementstrategie eigenen Angaben zufolge federführend und in Kooperation mit dem Sozialressort moderiert. Allein rund 1.400 Menschen seien bei einer Umfrage befragt und zahlreiche Mitmachveranstaltungen zwischen April 2022 und August 2023 umgesetzt worden. Das Ergebnis soll am 28. September der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Im Dezember 2021 hatte die Bürgerschaft beschlossen, dass Bremen eine landesweite Engagementstrategie entwickeln soll.