Neue Dauerausstellung in ehemaliger Stasi-Zentrale eröffnet

Die Bildungs- und Gedenkstätte Bautzner Straße in der früheren Dresdner Stasi-Zentrale hat eine neu konzipierte Dauerausstellung. Der Rundgang führt durch zahlreiche original erhaltene Räume, wie die Leiterin der Gedenkstätte, Uljana Sieber, zur Eröffnung am Dienstagabend betonte. Im Fokus steht die politische Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR, aber auch der Widerstand gegen das kommunistische Regime.

Den roten Faden der Ausstellung bilden laut Sieber die Grund- und Freiheitsrechte. Nachvollziehbar sei das Nebeneinander von Tätern und Opfern. In der früheren Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit sind unter anderem der ehemalige Festsaal und das frühere Hafthaus der Stasi zu besichtigen. Zu sehen ist auch das einstige sowjetische Kellergefängnis. Die neue Dauerausstellung ist von Mittwoch an für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

In den mehrjährigen Umbau der Gedenkstätte sind laut Sieber rund 1,4 Millionen Euro geflossen, darunter Mittel von Bund, Land und aus dem Vermögen von Parteien und Massenorganisationen der DDR (PMO). Unter dem Titel „Mut zur Freiheit! Verfolgung und Widerstehen in der kommunistischen Diktatur“ werden in der Ausstellung auch mehrere Persönlichkeiten vorgestellt. Zudem wird das Verhältnis zwischen der Stasi und dem sowjetischen Geheimdienst KGB thematisiert.

Laut dem Trägerverein der Gedenkstätte waren in den 1980er Jahren auf dem Gelände an der Bautzner Straße in Dresden rund 2.500 Menschen für die Stasi im Einsatz. Im Hafthaus hielt die DDR-Geheimpolizei bis 1989 rund 8.000 Menschen fest.