Neue Ausstellung zu politischer Gewalt nach 1918

Eine neue Wanderausstellung informiert über politische Gewalt in der Frühzeit der Weimarer Republik. Die erste Station der Mulitimedia-Schau ist am Samstag in Bad Freienwalde von Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) eröffnet worden, wie das Kulturministerium in Potsdam mitteilte. Im Mittelpunkt stehe, wie Extremisten und Separatisten zwischen 1918 und 1923 Deutschland an den Rand eines Bürgerkriegs brachten. Die Ausstellung wurde unter Beteiligung des Potsdamer Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung und des Deutschlandfunks erarbeitet.

Themen der Dokumentation seien auch die drastischen Mittel, mit denen der Staat vorgegangen sei, und wie Sprache und Literatur der Zeit auf die brutalen Ereignisse reagierten, hieß es. Zugleich werde die Frage nach Kontinuitäten politischer Gewalt in Deutschland gestellt. Die Ausstellung „Gewalt gegen Weimar. Zerreißproben der frühen Republik 1918-1923“ wird bis zum 10. März im Schloss Freienwalde gezeigt. Das Projekt wurde vom brandenburgischen Kulturministerium und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Dünow erklärte, die Schau zeige eindrucksvoll, dass die erste deutsche Demokratie von Beginn an Gegner von links bis rechts hatte und immer wieder am Rande eines Bürgerkriegs stand: „Die Bundesrepublik ist zwar nicht mit der Weimarer Republik vergleichbar – aber die Ränder der Gesellschaft radikalisieren sich und Hetze, Verleumdung, Aggressivität, Gewalt gehören immer mehr zum Alltag. Nicht nur, aber auch deshalb kommt die Ausstellung zur richtigen Zeit.“