Neue Ausstellung zu Heinrich II. im Merseburger Dom
Im Merseburger Dom ist eine neue Ausstellung anlässlich des 1.000. Todestages von Kaiser Heinrich II. am 13. Juli 1024 zu sehen. Die Schau „Heinrich II. und Merseburg“ zeigt Originalquellen zum Wirken und zur Verehrung des heilig gesprochenen Monarchen, die in den vergangenen Jahren entdeckt wurden, teilten die Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg am Mittwoch mit. Sie werden im Handschriftengewölbe des Domes gezeigt. Die Ausstellung ist bis Ende dieses Jahres zu sehen.
Präsentiert werden demnach unter anderem die Kopie des Merseburger Heinrichskelches
im Bamberger Heiltumsbuch von 1509, die Urkunde Bischof Sigismunds von Lindenau zur Verlegung von Marienhoren an den Heinrichsaltar, das Schatzverzeichnis der Merseburger Domkirche von 1480, das Missale – also ein katholisches Messbuch – mit dem Fragment eines Gebets auf Heinrich II. und ein Fragment eines Verdener Breviers mit einem Text zur Wiedererrichtung des Bistums Merseburg durch König Heinrich II.
Der römisch-deutsche Herrscher, geboren um 973, wurde im Jahr 1014 zum Kaiser gekrönt. Bereits 1004 hatte er das Bistum Merseburg neu errichtet und mit zahlreichen Schenkungen üppig ausgestattet, etwa mit verschiedenen Orten und Höfen in der Umgebung. Bei der Weihe des Domes am 1. Oktober 1021 war er den Angaben zufolge persönlich anwesend.
Spätestens seit Mitte des 15. Jahrhunderts ist in Merseburg laut Domstifter eine Verehrung des heiligen Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde (um 978 – vermutlich 1033) nachgewiesen. So sei hier nicht nur sein Todestag, sondern auch sein Geburtstag, der 6. Mai, gefeiert worden, hieß es.