Neue Aufgaben
Der Streit ist beigelegt. Sowohl der aus den Gründungsjahren wie der aus der Zeit der Vereinigung der Kirchenbünde der Bundesrepublik und der DDR nach 1989. In beiden Fällen befürchteten Kritiker – wohl nicht zu Unrecht – eine zu große Nähe der Kirchen zum Staat. Militärseelsorge: Das weckte Erinnerungen an Zeiten, in denen sich Theologen gänzlich in den Dienst nationaler politischer Interessen gestellt hatten.
60 Jahre alt ist die Evangelische
Militärseelsorge mittlerweile und ihre Arbeit ist weitgehend anerkannt, weil die Seelsorge an Soldatinnen und Soldaten im Mittelpunkt steht. In dieser Hinsicht sind die Aufgaben in den vergangenen 20 Jahren stetig gewachsen, denn Einsätze in Konflikt- und Kriegsgebieten hinterlassen ihre Spuren bei den Mitgliedern der Truppe.
Das gleiche gilt für die Bundeswehr-internen Vorkommnisse von Demütigungen und Misshandlungen. Es ist zu wünschen, dass die Militärseelsorger auch da an der Seite der Opfer stehen und dazu beitragen, das „System Bundeswehr“ etwas menschlicher zu machen.