Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hat den Negativpreis „Abschiebeminister 2023“ erhalten. Der studierte evangelische Theologe nahm die kritische Auszeichnung am Donnerstag in seinem Ministerium in Potsdam persönlich entgegen. Die Initiative „Jugendliche ohne Grenzen“ hatte die Preisvergabe insbesondere mit Plänen zum Bau eines Abschiebezentrums am Flughafen BER in Schönefeld begründet.
Von dort sei künftig mit Sammelabschiebungen „im großen Stil“ zu rechnen, erklärte die Initiative. Zudem sei eine massive Zunahme sogenannter Flughafenasylverfahren zu erwarten, bei denen keine faire Prüfung von Fluchtgründen möglich sei. Stübgen sei bereits im Juni anlässlich der Innenministerkonferenz (IMK) in Berlin von jungen Geflüchteten aus dem gesamten Bundesgebiet zum Abschiebeminister gewählt worden, hieß es.