Naturschützer: Sträucher statt Sträuße zum Valentinstag

Bloß keine Schnittblumen! Mit diesem Appell wendet sich der bayerische Naturschutzverband zum Valentinstag an Umweltfreunde. Büsche sind demnach das viel bessere Geschenk.

Naturnaher Garten mit Wildblumen und -sträuchern
Naturnaher Garten mit Wildblumen und -sträuchernImago / blickwinkel

Blumensträuße und Topfpflanzen mögen für Menschen zur Liebeserklärung taugen – aber nicht für die Umwelt. Darauf hat der bayerische Naturschutzverband LBV  im mittelfränkischen Hilpoltstein zum Valentinstag am 14. Februar hingewiesen. Produktion und Export von Schnittblumen und Topfgewächsen sind demnach stark umweltbelastend. Viele Produkte kämen aus Übersee und hätten daher lange Transportwege hinter sich. Zudem würden sie unter massivem Pestizideinsatz herangezogen. Ware aus Europa sei nicht besser, da Gewächshäuser viel Energie verschlängen. Nachhaltiger sei es, heimische Sträucher für den Balkon oder den Garten zu verschenken.

„Holunder, Schlehe und Kornelkirsche sind blütenreiche Sträucher, mit denen man nicht nur seinem Herzblatt, sondern auch der Natur eine Freude machen kann“, erklärte der Verband. Sträucher seien auch wesentlich langlebiger als Schnittblumen. „Das perfekte Symbol für jahrelange Liebe“, so der LBV.

Sträucher wichtige Nahrungsquelle für Tiere

Heimische Wildsträucher können bei frostfreiem Wetter den ganzen Winter über in die Erde gesetzt werden, wie es weiter hieß. „Für kleinere Gärten eignen sich zum Beispiel Gewöhnliche Felsenbirne, Kornelkirsche oder Wildrosen hervorragend. Ist im Garten etwas mehr Platz, gedeihen dort Weißdorn oder Salweide, die eine wichtige Nahrungsquelle für tierische Gartenbewohner sind“, erklärten die Naturschützer.

Die Beeren des Weißdorns würden etwa von rund 30 verschiedenen Vogelarten gefressen und seine weißen Blüten versorgten viele Insekten mit Nektar. Die Salweide locke viele Schmetterlinge wie den Kleinen Fuchs und das Tagpfauenauge an. Diese Falter wiederum seien die optimale Futterquelle für Fledermäuse. Heimische Sträucher böten überdies neben Nahrung auch Unterschlupf und Nistplätze für viele Tiere.

Kulinarische Köstlichkeiten für Verliebte

„Mit Wildsträuchern holen sich Verliebte auch kulinarische Köstlichkeiten in den Garten“, warb der LBV weiter. „Die Früchte vieler Sträucher sind nicht nur lecker, sondern auch besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Aus ihnen lassen sich im Spätsommer und im Herbst Marmeladen, Sirup, Tee oder Liköre herstellen.“ Das Versprechen auf die gemeinsame Zubereitung einer Felsenbirnenmarmelade, eines Holundersirups oder eines Schlehenlikörs runde das Valentinsgeschenk perfekt ab.