Naturschützer appellieren, aus Rücksicht auf Wildtiere auf privates Silvester-Feuerwerk zu verzichten. “Die Knallerei und die Lichtreflexionen lösen einen Fluchtreflex aus. Danach brauchen die Tiere sehr lange, um wieder zur Ruhe zu kommen”, erklärte der Naturschutzreferent des NABU Niedersachsen, Frederik Eggers, am Freitag in Hannover. Die Flucht koste wertvolle Energie, die Tiere gerade im Winter zum Überleben bräuchten.
Eggers riet, an zentral organisierten Feuerwerken und Lichtshows teilzunehmen, bei denen sich Müll und Lärm auf einen Punkt konzentrieren. Wildtiere hätten so die Möglichkeit in die Umgebung auszuweichen.
Vor allem für Vögel sei die Silvesternacht belastend. Dem Experten zufolge fliehen die Tiere in große Höhen und kehren lange nicht auf den Boden und zu ihren Nistplätzen zurück. In der Panik sei die Gefahr von Kollisionen mit Glasscheiben und Stromleitungen außerdem hoch. Insbesondere ein Feuerwerksverbot in der Nähe von Schutzgebieten sollte daher selbstverständlich sein, so der Biologe.
Der NABU kritisierte auch die Umweltbilanz von Feuerwerken. Neben Feinstaub produziere die Silvesternacht Müll, der tagelang rumliege oder gar nicht eingesammelt werde. Rückstände würden ungefiltert in Bäche, Flüsse und Grundwasser geraten, mit Folgen für Mensch und Tier.