Naturschützer: Im Herbst Insekten im Garten willkommen heißen

Wenn es draußen kälter wird, suchen kleine Krabbeltiere wieder vermehrt den Zugang zu unseren Häusern. Es ist wichtig, ihnen Möglichkeiten zum Überwintern zu bieten, mahnt der Nabu. Jedoch nicht im Wohnzimmer.

Wer einen Garten hat, sollte diesen vor dem anstehenden Herbst und Winter insektenfreundlich halten. Krabbeltiere wie Marienkäfer und Wanzen suchten aktuell geeignete Plätze zum Überwintern, teilte der Naturschutzbund Nabu am Freitag in Berlin mit. Dazu eigneten sich am besten verblühte Gartenpflanzen, naturbelassene Hecken oder Laub- und Reisighaufen. Auch auf Balkons könnten etwa in Blumentöpfen mit Laub und Ästen insektengerechte Winterquartiere angelegt werden.

“Insekten sind Architekten des Ökosystems: Sie bereichern den Garten, indem sie bestäuben und die Bodenqualität verbessern”, betonte Nabu-Expertin Laura Breitkreuz. Außerdem bekämpften sie andere Schädlinge und dienten als wichtige Nahrungsgrundlage für andere Tiere, auch in Herbst und Winter. “Fällt diese weg, löst das eine Kettenreaktion im ganzen Nahrungsnetz aus.”

Auf keinen Fall sollten Käfer und Co. jedoch in Wohnzimmern überwintern. “In warmen Räumen besteht die Gefahr, dass sie aus ihrer Winterstarre erwachen, ihre Energiereserven verbrauchen und dann verhungern”, erklärt Breitkreuz. Besser sei es, sie bei zunehmender Kälte in unbeheizten Kellern oder Schuppen unterzubringen – am besten in einer mit Laub gefüllten Kiste.