Der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen hat zum Weltwassertag (22. März) die Landesregierung aufgefordert, eine naturverträgliche Gewässerpolitik in den Fokus zu rücken. „Der immer schlechter werdende Zustand der niedersächsischen Gewässer gefährdet zunehmend unsere Lebensgrundlage“, warnte Nabu-Referent Frederik Eggers am Donnerstag. Eine vordringliche Aufgabe sei etwa die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln sowie von Nitrateinträgen aus der Landwirtschaft.
Weiter fordern die Naturschützer von der Landesregierung größere Anstrengungen für die Renaturierung von Flüssen und Feuchtgebieten. Diese Ökosysteme spielten eine entscheidende Rolle für die Wasserspeicherung, den Hochwasserschutz und den Erhalt der Artenvielfalt. Zu weiteren Flussvertiefungen in Weser, Elbe uns Ems dürfe es wegen massiver ökologischer Folgeschäden nicht kommen.
Auch mit dem Schutz des Wattenmeers seien Flussvertiefungen nicht vereinbar. Ohnehin steige der Nutzungsdruck auf die Küste und das Wattenmeer stetig, beispielsweise durch Tourismus, Schifffahrt und Küstenschutz. Die Erdgasförderung vor Borkum und die Schaffung von Offshore-Windenergie und LNG-Terminals belasteten dieses Ökosystem zusätzlich.