Im Landesmuseum Schloss Heidecksburg in Thüringen ist nach mehrmonatiger Umbauzeit ab Samstag die neu konzipierte Ausstellung des Naturkundemuseums zu sehen. Im Rahmen des Digitalisierungsprojekts „HeiDigital25“ seien dort interaktive Elemente und Videoinstallationen integriert worden, sagte Museumsdirektorin Sabrina Lüderitz am Freitag in Rudolstadt. Parallel sei ein Großteil der mehr als 500.000 Exponate umfassenden Sammlung digital erfasst worden.
Perspektivisch sollen laut Lüderitz alle Objekte der Sammlung mit Anmerkungen versehen der Öffentlichkeit im Internet zugänglich gemacht werden. Dies sei eine Aufgabe, die vermutlich noch Jahrzehnte dauern werde, betonte sie.
Die Leiterin des Naturkundemuseums, Sandy Reinhardt, betonte, sie hoffe, dass die neu gestaltete Ausstellung künftig einen Teil der wegen Bauarbeiten absehbaren Besuchereinbrüche auf Schloss Heidecksburg ausgleichen kann. Bislang besuchten jährlich rund 60.000 Gäste die verschiedenen Museen auf dem Rudolstädter Burgberg. Die naturkundlichen Sammlungen seien dabei meist nicht so stark frequentiert worden, weil nach der umfangreichen Besichtigung der Prunksäle vielen Besuchenden die Zeit dafür fehle. Bis 2028 seien die Prunkräume jedoch geschlossen.
Das Naturkundemuseum in Rudolstadt beherbergt die älteste Sammlung ihrer Art in Thüringen. Sie wurde 1757 durch den damaligen Landesherrn und Fürsten Friedrich Karl von Schwarzburg-Rudolstadt (1736-1793) begründet. Die Sammlung umfasst zoologische und pflanzliche Präparate sowie Mineralien und Gesteine.