Naturkundemuseum Gera zeigt Tiere der Eiszeit
Das Museum für Naturkunde Gera erinnert seit Samstag mit der Sonderausstellung „Giganten der Eiszeit“ an zwei bedeutende naturkundliche Jubiläen. Die Entdeckung der Lindenthaler Hyänenhöhle vor 150 Jahren und die Bergung des Pohlitzer Wollhaarnashorns im Jahr 1904 gehörten zu den herausragenden Fossilienfunden der Region, erklärte die Museumsleitung in Gera.
Ausgehend von den beiden Ereignissen führe die Ausstellung Besucherinnen und Besucher in die sogenannte Weichsel-Kaltzeit von vor 115.000 bis vor 11.600 Jahren zurück. Damals bevölkerten große Säugetiere wie Höhlenhyänen und Mammuts die mitteleuropäische Landschaft.
Eine herausragende Fossilfundstelle aus dieser Zeit sei 1874 bei Erdarbeiten im heutigen Geraer Stadtteil Pforten in einer Spaltenhöhle entdeckt worden. Dort habe sich eine große Anzahl Knochen und Zähne verschiedener eiszeitlicher Tiere befunden. Die Höhle sei während der Weichsel-Kaltzeit über Jahrtausende regelmäßig von Höhlenhyänen als Unterschlupf und Fressplatz genutzt worden. Die Sonderausstellung präsentiere zahlreiche originale Fossilien verschiedener eiszeitlicher Tierarten aus der Lindenthaler Hyänenhöhle.
Auch den Fund des Pohlitzer Wollhaarnashorns in einem Kalksteinbruch vor 120 Jahren beleuchtet die Ausstellung. Das Skelett war nahezu vollständig erhalten und rund 36.000 Jahre alt. Die Schau präsentiere Informationen zu den Fundumständen, zur Fundstelle, zur Geschichte des Skeletts und der Skelettrekonstruktionen, sowie zur Lebensweise von Wollhaarnashörnern. Die Sonderausstellung ist bis zum 31. August 2025 zu sehen.