Artikel teilen:

Natalie Amiri: Angaben Israels wurden nicht ausreichend hinterfragt

Natalie Amiri fordert mehr Selbstkritik im Journalismus: Die Berichterstattung über den Gaza-Krieg sei zu einseitig gewesen. Der Krieg habe sein Ziel verloren, so die Nahost-Expertin.

Die Weltspiegel-Moderatorin Natalie Amiri
Die Weltspiegel-Moderatorin Natalie AmiriImago / Jürgen Heinrich

Aus Sicht der ARD-Journalistin Natalie Amiri haben die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland bei der Berichterstattung über den Nahost-Konflikt Fehler gemacht. „Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass wir in Bezug auf den Gaza-Krieg zu lange und zu oft der offiziellen Linie der israelischen Regierung gefolgt sind, die Angaben des israelischen Militärs nicht ausreichend hinterfragt haben“, sagte Amiri, die den Weltspiegel moderiert, der Süddeutschen Zeitung.

Natalie Amiri fordert mehr Diskussion über Ziele des Kriegs

Sie stelle nicht infrage, „dass es gerechtfertigt war, dass Israel sich verteidigt, dass es zurückschlägt“ nach dem Überfall der Hamas vor zwei Jahren. „Aber haben wir ausreichend thematisiert, dass dieser Krieg irgendwann sein Ziel verloren hat? Ich glaube nicht“, sagte Amiri, die regelmäßig aus dem Nahen Osten berichtet.